Fragen, die immer wieder an mich gestellt werden

Barbara, sag mal…

 

Barbara, warum sollen die Leute aufräumen?

Ich bin nicht der Meinung, dass alle aufräumen sollen. Wenn dich deine eigene Umgebung anfängt zu stören, du öfters unterwegs als daheim bist, weil du dich daheim nicht mehr wohl fühlst, dann sollest du mal einen genaueren Blick auf deine Wohnsituation werfen.

 

Ist es nicht seltsam, dass Menschen eine Hilfe zum Aufräumen buchen?

Gegenfrage: ist es nicht seltsam, dass so viele Menschen einen Personal Trainer buchen damit sie ihren Hintern hochkriegen?

 

Barbara, wie lernen dich die Leute kennen?

Viele kennen mich aus der Zeitung, haben den Bericht gelesen und sich daraufhin gemeldet.

Andere wiederum sind beim googeln auf meine Homepage gestossen oder haben meine Visitenkarten mitgenommen.

Viele kenne ich aber auch «über sieben Ecken», wie das halt so ist in Liechtenstein.

 

Barbara, Aufräumen ist der Trend der Saison.

Ja, im Frühling sind wir eher im « Aufräum-und Loslassmodus». Wir bereiten uns langsam auf die warme Jahreszeit vor. Draussen erwacht die Natur, es grünt, die Vögel zwitschern, die ersten warmen Sonnenstrahlen kommen. Dass wir Anfang des Jahres aufräumen ist aber keine Erscheinung der Neuzeit.

Im Sommer ist dann Ferienzeit, Badezeit und oft ist es uns zu warm, um Dinge herumzuschleppen. Dann kommt der Herbst, es ist nass und grau und wir verziehen uns ins Haus, ja und im Winter deckt der Schnee alles zu.

Der Frühling ist ideal.

 

Was finden denn die Leute alles beim Aufräumen?

Neulich hat jemand eine Kiste mit alten Münzen gefunden, die wertvoll gewesen und die weiterverkauft worden sind. Eine Kundin hat die Schlüssel zu allen Zimmertüren wiedergefunden, die sie vor Jahren rausgenommen hat, als die Kinder klein waren.

Man erlebt ganz viel Spannendes, und oft auch ergreifende Momente. Wenn die erste Kinderzeichnung gefunden wird oder die Todesanzeige eines Familienmitgliedes, der alte Ehering oder das Gebiss der verstorbenen Mutter.

 

Barbara, wie alte sind deine Kunden.

Meine jüngste Kundin war 11, die älteste 86.

 

 

Bei mir herrscht überall das Chaos. Wo soll ich anfangen?

Es gibt für mich keinen genauen fixen Aufräumablauf. Fang dort an, wo dich deine Unordnung am Meisten stört und wo du in kurzer Zeit eine Veränderung siehst.   Überleg dir auch, wieviel Zeit du aufbringen möchtest oder kannst. Fang klein an.

 

 Ich möchte an einem WE mein ganzes Haus aufräumen, ist das realistisch?

Das kommt wohl ganz auf die Grösse deines Hauses an.

Nein, ich kann dir sagen, das ist nicht realistisch. Aufräumen ist ein Prozess. Besser du nimmst dir immer wieder Zeit, räumst in kleinen Schritten, immer wieder einen Teil, Kasten, eine Schublade, Schrank anstatt alles auf ein Mal.

Wenn du dir zuviel vornimmst, bist du enttäuscht, wenn es nicht klappt und das frustriert.

Aufräumen hat mit vielen Entscheidungen zu tun, du fragst dich ja andauernd: « Behalten oder weggeben?» und das ist anstrengend.

 

Ohje, das braucht aber so viel Zeit und die will ich nicht aufbringen.

Ok, dann ist die Unordnung, bzw dein Leidensdruck wohl (noch) nicht so gross. Möchtest du was verändern oder kommt deine Motivation von aussen? Räumst du für dich auf oder für die Anderen?

 

Erwischt! Ja ich räume auf weil meine Schwester immer sagt ich würde in einem Saustall leben.

Lebt sie hier oder du? Stört es dich oder sie?

Was macht ihre Aussage mit dir? Warum meinst du, will sie dass du aufräumst?

Stört dich dein « Saustall»? Empfindest du es als « Saustall»? Wie lebt sie?

 

Wenn ich aufräume finde ich meine Sachen nicht mehr.

Wir räumen auf, wir verstecken sie nicht. (lacht)

Zuerst sortieren wir natürlich Ungeliebtes, Ungebrauchtes, Kaputtes aus und dann versorgen wir alles so, dass es für dich Sinn macht.

Auch hier gibt es keine festen Regeln. Es muss für dich Sinn machen. Jeder Teil bekommt einen festen Platz zugewiesen.

 

Bleibt die Ordnung dann für den Rest des Lebens so?

Nur wenn du dich an die Ordnungsgewohnheiten hälst.

Du bleibst ja leider nach dem Abnehmen auch nicht schlanker, wenn du wieder zurückfällst in alte Muster und zu viel von den Sachen isst, die dir nicht gut tun.

Leider braucht es auch hier eine Disziplin, alles andere wäre gelogen.

 

Barbara, wenn man Single ist geht das Aufräumen und Ordnung halten viel leichter, oder?

Natürlich bist dann nur du da, das heisst du entscheidest wohin die Sachen kommen und nur du bist dafür verantwortlich, dass alles so bleibt.

Du kannst die «Unordnung» auch nicht in die Schuhe von jemand andren schieben.

Ja, wenn mehrere Leute zusammen wohnen ist es schwieriger, denn jeder hat ja unterschiedliche Ansichten und unterschiedliche Ansprüche.

Hier gilt es einen Kompromiss zu finden, miteinander zu reden und dann eben eine Lösung für alle zu finden.

 

Barbara, hast du nur noch Sachen um dich herum die dir «Freude machen oder die Joy sparkeln»?

Ich habe immer noch den Staubsauger im Haus, der macht mir nicht direkt Freude, doch ich brauche ihn. Ich kann definitiv sagen, dass bei mir alles was ins Haus kommt mehrmals hinterfragt wird: brauche ist es? Wo versorge ich es

Mein pubertierender Sohn sparkelt grad keine Freude, darf ich ihn entsorgen?

Ich verstehe deine Frage ( lacht).  Meinst du er ist mit dir zufrieden oder denkt er auch über Entsorgungsmöglichkeiten nach? Erinnere dich an deine eigene Zeit als du jung warst. Hast du damals deinen Eltern nur Freude gemacht? Ich denke nicht, oder?

Die Zeit vergeht schneller als du denkst.

Mein Tipp: tief durchatmen mit der Gewissheit, dass auch die Zeit vorbei gehen wird und du nix tun kannst ausser immer da zu sein für seine Sorgen und Nöte die da kommen.

Und erinnere dich immer wieder an die Zeit in der du jung warst.

 

 

Ich möchte mir dir aufräumen!

Oh, schön, ich unterstütze dich sehr gerne. Wann hat du Zeit?

 

 

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